Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl
Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Kinderarzt
Wir beziehen unsere psychosoziale Energie zum Leben in erster Linie aus Beziehungen und Bindungen, die wir untereinander in der Familie, in der Gesellschaft zueinander aufbauen.
Werdende Mütter in schwierigen Lagen werden oft mit der “einfachen” Lösung einer Abtreibung konfrontiert, ohne auf die Bindungen oder Beziehungen zu achten, die sie bereits eingegangen sind oder die ihnen gar fehlen. Damit sich das bessert, benötigen wir ein Umdenken auf allen gesellschaftlichen Ebenen, dafür setzt sich auch #fairändern ein. Aus diesem Grund unterstütze ich die Initiative.
#fairändern begrüßt Diskussion über Abtreibung
Der Oberste Gerichtshof in den USA hat das als „Roe vs. Wade“ bekannte Grundsatzurteil zur Abtreibung aufgehoben. Dieses Urteil hatte im Jahr 1973 Abtreibung „on demand“, also ohne Angabe von Gründen, bis zur 24. Schwangerschaftswoche legalisiert. Nun wurde es nach fast 50 Jahren aufgehoben. Somit liegt die Kompetenz zur Regelung von Abtreibung bei den einzelnen Bundesstaaten.
#fairändern begrüßt den damit einhergehenden gesellschaftlichen Austausch über das Thema Schwangerschaftsabbruch. Mag. Petra Plonner, Vorsitzende von #fairändern: “Es ist gut und wichtig, über Abtreibung, Folgen und vor allem Alternativen zu sprechen. Das Thema selbst, aber auch das Leiden nach einer Abtreibung, das sehr viele Frauen betrifft, muss aus dem Tabu geholt werden. Nach beinah 50 Jahren und mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen tut es not, die Abtreibungspraxis auch in Österreich zu begutachten. Wir wissen mittlerweile viel mehr über die Frau und über das Kind. Eine Abtreibung ist keine Gesundheitsleistung oder gar ein Menschenrecht. Frauen sind danach nicht “gesünder”, sondern oft schwer traumatisiert.”
#fairändern stellt sich entschieden zur Frau: Niemand darf in einer solchen Notsituation allein gelassen werden. Häufig werden Frauen durch psychische und physische Gewalt zur Abtreibung gedrängt. #fairändern steht für Information, Empowerment, Mut und bestmögliche Unterstützung.
Plonner weiter: “Es muss endlich ideologiefrei hingeschaut und analysiert werden ohne die alten Grabenkämpfe, die niemandem helfen. Es braucht Bewegung und Weiterdenken, statt Stillschweigen und Realitätsverweigerung.”
#fairändern fordert eine längst überfällige Statistik sowie eine aufschlussreiche und anonyme Motivforschung, um besser unterstützen zu können. Von ungeplanter oder konfliktreicher Schwangerschaft betroffene Frauen verdienen umfassende Information und eine Bedenkzeit.
Link zur OTS-Aussendung: #fairändern begrüßt Diskussion über Abtreibung | #fairändern, 26.06.2022 (ots.at)
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