Dr. Nicholas Waldstein-Wartenberg
Facharzt für Chirurgie, Vorstandsmitglied des Salzburger Ärzteforum für das Leben und Mitglied der Salzburger Hospizbewegung
Im Aufbau der Hospizbewegung war ich als Arzt im Vorstand beteiligt und habe viele Menschen auf ihrem Lebensweg begleitet. In vielen Gesprächen habe ich auch ihre Not und Angst erfahren.
Ähnliche konfliktgeladene Situationen können auch bei einer ungewollten Schwangerschaft oder beim Sterben und Tod eines Kindes auftreten. Wir alle wünschen uns eine Gesellschaft und eine Politik, die es ermöglicht, dass alleingelassene Frauen und Männer in einem solchen Lebenseinschnitt liebe-und verständnisvolle Beratung erfahren und Hilfsangebote annehmen. Über #fairändern bin ich dankbar, dass diese Themen in der Öffentlichkeit angesprochen werden.
Dr. Nicholas Waldstein-Wartenberg
Ein Easteregg zu Weihnachten
Ariana* kann es nicht fassen. Nein! Es darf einfach nicht sein! Nicht jetzt! Sie macht noch einen Schwangerschaftstest, um sicher zu gehen. Doch es ist hoffnungslos: Auch der zweite und der dritte Test sind positiv.
Sie bricht zusammen: Sie ist grade erst aus Italien nach Österreich immigriert. Sie kann weder die deutsche Sprache, noch hat sie eine Krankenversicherung, geschweige denn einen Job. Mit dem Vater des Kindes ist sie erst ganz frisch zusammen. Sie weiß noch nicht einmal, ob die Beziehung halten wird.
Hilfe in der Verzweiflung
Ariana weint und ist verzweifelt. Sie ruft ihre Cousine Maria* an, die auch in Österreich lebt. Sie versucht Ariana zu trösten, doch es gelingt ihr nicht. Maria überlegt, was sie tun kann, um ihrer Cousine zu helfen. Sie geht zum Telefon, ruft verschiedene Einrichtungen und Beratungsstellen an und macht ein paar Termine aus.
Sie begleitet die verzweifelte Schwangere als Dolmetscherin zu jedem Termin und verschafft ihr so einen Überblick über ihre rechtliche und finanzielle Lage. Auch bei der Krankenkasse schaffen sie es, einen Termin und schließlich eine Versicherung zu bekommen.
Arianas Weihnachtswunder
Ihre Situation sieht nun gar nicht mehr so düster aus. Als auch noch ihr Freund sagt, dass er zu ihr stehen wird und sie liebt, egal wofür sie sich entscheidet, fasst sie Mut, Zuversicht und Hoffnung.
Da merkt sie, dass es für sie nur noch eine Entscheidung geben kann: Sie sagt Ja! – Ja zu dem vorweihnachtlichen Überraschungsei in ihrem Bauch. Sie bejaht das Leben und damit auch jede Veränderung darin. Und sie freut sich grade jetzt in der Weihnachtszeit, ganz Ja zu der Beziehung zu dem Vater ihres Babys sagen zu können.
Es ist wichtig, dass Frauen Ja sagen können zu ihren Kindern. #fairändern will ganz Österreich dazu bewegen, Ja zu sagen: Ja zu schwangeren Frauen, Ja zu ihren Kindern, Ja zur Vielfalt! Unterstützen Sie uns dabei und teilen Sie unser Anliegen!
*Die Namen wurden zum Schutz der Privatsphäre geändert
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