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Begleiten statt töten

Seit März werden im St. Josef Krankenhaus* nun endlich Familien betreut und begleitet, deren ungeborene Kinder vor, während oder nach der Geburt sterben werden.

Das ist somit die erste perinatale Palliativbetreuung und war dringend nötig für alle werdenden Eltern, die schon während der Schwangerschaft einen Trauerprozess beginnen müssen.

Eigentlich unvorstellbar, dass es das bis jetzt nicht gab! Meistens lautet die „Hilfe“ von Gynäkologen in solchen Fällen einfach: „Treiben Sie das Kind ab, es ist nicht lebensfähig.“ Wie furchtbar ist es, in einer so schwierigen Situation so etwas gesagt zu bekommen und vor allem damit allein gelassen zu werden!

Bei so einer dramatischen Nachricht braucht man Beistand, Hilfe und Begleitung und keine Schnellabfertigung, die lediglich eine vorzeitige Tötung des Kindes vorschlägt. Echte Begleitung und ehrliches Wahrnehmen des Kindsverlusts wären für Paare in dieser Ausnahmesituation enorm wichtig.

Mit dem Schmerz nicht allein gelassen zu werden, sondern Zeit und Unterstützung zum Verarbeiten zu bekommen, ist auch Wertschätzung dem Kind gegenüber, das nicht ein „Etwas“, sondern ein „Jemand“ ist, um den getrauert werden darf.

#fairändern fordert daher die Politiker auf, mehr solche Möglichkeiten und Initiativen zu schaffen und gesetzlich zu verankern, damit Eltern und Familien die Möglichkeit haben, trauern zu dürfen und dabei begleitet zu werden.

*https://www.sjk-wien.at/unser-angebot/eltern-kind-zentrum/geburtshilfe/perinatale-palliativbetreuung

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