Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl
Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Kinderarzt
Wir beziehen unsere psychosoziale Energie zum Leben in erster Linie aus Beziehungen und Bindungen, die wir untereinander in der Familie, in der Gesellschaft zueinander aufbauen.
Werdende Mütter in schwierigen Lagen werden oft mit der “einfachen” Lösung einer Abtreibung konfrontiert, ohne auf die Bindungen oder Beziehungen zu achten, die sie bereits eingegangen sind oder die ihnen gar fehlen. Damit sich das bessert, benötigen wir ein Umdenken auf allen gesellschaftlichen Ebenen, dafür setzt sich auch #fairändern ein. Aus diesem Grund unterstütze ich die Initiative.
Ein neues Buch des Vereins „Stoppt Leihmutterschaft“ beleuchtet wichtige Aspekte rund um das Thema Leihmutterschaft. Die Präsentation von „Die neuen Gebärmaschinen? Was die globale Leihmutterschaft mit Frauen Kindern macht“ fand in Wien statt.
Lisbeth N. Trallori, eine feministische Soziologin, bekräftigte, dass Leihmutterschaft eine unsichtbare, aber milliardenschwere Form von Gewalt ist. Leihmütter sind immer in einer finanziellen oder sozialen Notlage und nehmen diese Ausbeutung hin, um zu überleben. Die Regelung der Leihmutterschaft degradiert Frau und Kind zu Ware, die Leihmutter muss sich stets strengen Kontrollen unterziehen, bis hin zu Dauerüberwachung ihrer Essgewohnheiten und Freizeitgestaltung durch die „Bestell-Eltern“. Alles im Namen eines „perfekten Produkts“.
Die Journalistin Eva-Maria Bachinger führte weiter aus, dass es kein Recht auf ein Kind gibt. In der Kinderrechtskonvention ist klar festgehalten, dass jedes Kind ein Recht darauf hat, nicht als Ware gegen Geld gehandelt zu werden. Ein Kind besitzt Würde – aber keinen Preis.
Trotz des Verbots boomt das Geschäft mit dem Miet-Uterus. Die Erfüllung eines Lifestyle-Ideals bringt immer mehr Frauen und Paare dazu, sich dieser Ausbeutung anzuschließen und sich in die Hände internationaler Reproduktionskliniken zu begeben.
Von den im Parlament vertretenen Parteien waren folgende Vertreterinnen anwesend: Gudrun Kugler (ÖVP), Faika El-Nagashi (Grüne), Katharina Kucharowits (SPÖ), Rosa Ecker (FPÖ) und Henrike Brandstötter (NEOS). Bei diesem Thema waren sich alle einig: Leihmutterschaft bedeutet Ausbeutung von Frauen und Degradierung von Kindern zur Ware.
Das Buch enthält internationale Beiträge, erklärt globale Zusammenhänge und deckt furchtbare Zustände rund um die Leihmutterschaft-Industrie auf. Es kann ab sofort im Fachhandel bezogen werden. Link zur Initiative: www.stoppt-leihmutterschaft.at
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