Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl
Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Kinderarzt
Wir beziehen unsere psychosoziale Energie zum Leben in erster Linie aus Beziehungen und Bindungen, die wir untereinander in der Familie, in der Gesellschaft zueinander aufbauen.
Werdende Mütter in schwierigen Lagen werden oft mit der “einfachen” Lösung einer Abtreibung konfrontiert, ohne auf die Bindungen oder Beziehungen zu achten, die sie bereits eingegangen sind oder die ihnen gar fehlen. Damit sich das bessert, benötigen wir ein Umdenken auf allen gesellschaftlichen Ebenen, dafür setzt sich auch #fairändern ein. Aus diesem Grund unterstütze ich die Initiative.
So titelte kürzlich ein Zeitungsartikel, Link unten. Eine einfache Frage, sollte man meinen, in einer Zeit, in der Quoten und „Halbe-Halbe“ selbstverständliche Floskeln sind. Und auch wieder nicht.
Denn bei einer Entscheidung für/gegen einen Schwangerschaftsabbruch- oder für/gegen ein Kind – geht um viel mehr als bloß um „Gleichberechtigung“ oder „Mitsprache“. Es geht um etwas Lebens-veränderndes.
Einerseits wird die Verantwortung der Männer in der Debatte ernst genommen, sie sollen nicht einfach einen Freibrief bekommen und sich ihrer Verantwortung elegant entledigen können „nur weil am Ende die Konsequenzen die Frauen zu tragen haben“. Damit ist meist das Anhängsel „Kind“ gemeint, der Karrierekiller, die Armutsfalle. Aber was ist mit der Konsequenz der Abtreibung? Das stumme Leid, die posttraumatischen Belastungsstörungen, die erhöhte Selbstmordrate? Jede halbwegs vernünftige Studie belegt einwandfrei: Mütter, die mit dem Vater des Kindes zusammenleben, sind finanziell abgesicherter, gesünder und psychisch belastbarer.
Zu viel Mitsprache will man den Männern aber auch wieder nicht einräumen, nicht dass es womöglich heißt “Mein Bauch gehört ein bisserl ihm!”. Also da sein und versorgen, wenn das Kind kommt, aber nicht mitreden, sondern nur „williger Helfer zur sicheren Abtreibung sein“, wenn es nicht kommen soll. Ist das die „Gleichberechtigung“ von der wir reden? Es ist jedenfalls der Wunschtraum vieler Feministinnen.
Aber dass die Männer meist auch jene sind, die die Frauen zu ungewollten Abtreibungen drängen (Stichwort sich aus der Verantwortung stehlen), da wird gern weggeschaut.
Und dann gibt es noch die große Gruppe jener Männer, die gerne Väter sein würden, denen es aber verwehrt wird. Alles im Namen des „Rechts“ auf Abtreibung.
Also ja, Männer sollen mitreden dürfen. Wir brauchen die Debatte, wir brauchen die Männer.
#Abtreibung #ungeplantschwanger #Frauenrechte #Feminismus #Gleichberechtigung #mitsprache #esgibtimmereinenWeg #fairändern
https://www.derstandard.at/story/3000000186111/schwangerschaftsabbruch-sollen-maenner-mitreden-duerfen?ref=rss
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