Gesundheitsminister Johannes Rauch sorgte in jüngster Vergangenheit für einige Aufregung, indem er in einer Ansage zum Eltern-Kind-Pass das Wort „Mutter“ vermied, um es durch „gebärende Person“ zu ersetzen.

Seit Jahrtausenden entzücken Babys mit den ersten mühsam artikulierten Lauten nicht nur ihre Eltern: „Mama“ oder „Dada“ lassen Herzen höherschlagen. Nun, so befindet nicht nur der Minister, ist es an der Zeit, das zu ändern und mit „gebärende Person“ auszutauschen. Aber eine Mutter ist so viel mehr als das. Ein Baby für neun Monate unter dem Herzen zu tragen, alle damit verbundenen Herausforderungen (von Fressattacken bis zu Schlafstörungen) liebevoll in Kauf zu nehmen, durch einen meist langen und mühsamen Geburtsprozess zu gehen, ist die eine Sache. Aber dann, spätestens wenn dieses winzige, hilflose Menschenkind im Arm liegt, überschlagen sich die Gefühle: überbordende Liebe, diffuse Angst, schwelende Sorge, himmlisches Glück. Wie hält es eine Mutter aus, nächtelang am Krankenbettchen zu sitzen und morgens frohgemut in die fordernde Arbeit zu gehen? Danach zu Hause alle Anforderungen zu erfüllen und noch des Nachts geduldige, hoffnungsvolle Küsse zu verteilen? Das Band, das eine Mutter mit ihrem Kind verbindet, ist geheimnisvoll und stark. Es hält jeder Belastung stand. Es dehnt sich bis zur völligen Selbstverleugnung und reißt nicht. Es ist ein Band, das Identität und Sicherheit gibt. Ein unersetzbares, unveräußerliches Band.

So unveräußerlich wie der Begriff „Mutter“. Er kann – so wie auch der Mensch hinter dem Begriff – nicht ersetzt werden. Und das ist gut so. In diesem Sinne: Alles Gute zum Muttertag!

Mag. Petra Plonner ist Schulleiterin, Unternehmerin, Beraterin und Vorsitzende der Bürgerbewegung www.fairändern.at

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