Dr. Nicholas Waldstein-Wartenberg
Facharzt für Chirurgie, Vorstandsmitglied des Salzburger Ärzteforum für das Leben und Mitglied der Salzburger Hospizbewegung
Im Aufbau der Hospizbewegung war ich als Arzt im Vorstand beteiligt und habe viele Menschen auf ihrem Lebensweg begleitet. In vielen Gesprächen habe ich auch ihre Not und Angst erfahren.
Ähnliche konfliktgeladene Situationen können auch bei einer ungewollten Schwangerschaft oder beim Sterben und Tod eines Kindes auftreten. Wir alle wünschen uns eine Gesellschaft und eine Politik, die es ermöglicht, dass alleingelassene Frauen und Männer in einem solchen Lebenseinschnitt liebe-und verständnisvolle Beratung erfahren und Hilfsangebote annehmen. Über #fairändern bin ich dankbar, dass diese Themen in der Öffentlichkeit angesprochen werden.
Dr. Nicholas Waldstein-Wartenberg
Zynisch?
In Irland wird aktuell über einen Gesetzesvorschlag diskutiert, der vorsieht, dass Föten, die 20 Wochen oder älter sind, vor der Abtreibung ein Schmerzmittel erhalten sollen. Hintergrund sind neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, die belegen, dass Ungeborene bereits ab der 12. Woche ein ausgeprägtes Schmerzempfinden haben.
Was zynisch klingen mag – eine schmerzfreie Tötung des Kindes zu ermöglichen – hat doch ernste Hintergründe. Während beispielsweise Tierärzte dazu verpflichtet sind, Tieren ein schmerzlinderndes Mittel zu verabreichen, sollten sie Schmerzen oder Stress ausgesetzt sein, so ist dies bei der Abtreibung für ungeborene Babys nicht vorgesehen. Diesen Tabu-Bereich zu beleuchten ist sehr unangenehm, aber ein Hinschauen ist dringend erforderlich!
Die Unbequemlichkeit der ganzen Fragestellung zeigt auch einmal mehr auf, dass die ganze Abtreibungsdebatte noch nicht zu Ende ist.
Über mögliche Alternativen zum Schwangerschaftsabbruch zu reden und umfassende Unterstützung und Information anzubieten, das ist das Kernthema von #fairändern. Wir werden nicht schweigen, bis #fairbesserung für alle Beteiligten nicht nur besprochen, sondern auch umgesetzt wird!
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