Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl
Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Kinderarzt
Wir beziehen unsere psychosoziale Energie zum Leben in erster Linie aus Beziehungen und Bindungen, die wir untereinander in der Familie, in der Gesellschaft zueinander aufbauen.
Werdende Mütter in schwierigen Lagen werden oft mit der “einfachen” Lösung einer Abtreibung konfrontiert, ohne auf die Bindungen oder Beziehungen zu achten, die sie bereits eingegangen sind oder die ihnen gar fehlen. Damit sich das bessert, benötigen wir ein Umdenken auf allen gesellschaftlichen Ebenen, dafür setzt sich auch #fairändern ein. Aus diesem Grund unterstütze ich die Initiative.
Zynisch?
In Irland wird aktuell über einen Gesetzesvorschlag diskutiert, der vorsieht, dass Föten, die 20 Wochen oder älter sind, vor der Abtreibung ein Schmerzmittel erhalten sollen. Hintergrund sind neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, die belegen, dass Ungeborene bereits ab der 12. Woche ein ausgeprägtes Schmerzempfinden haben.
Was zynisch klingen mag – eine schmerzfreie Tötung des Kindes zu ermöglichen – hat doch ernste Hintergründe. Während beispielsweise Tierärzte dazu verpflichtet sind, Tieren ein schmerzlinderndes Mittel zu verabreichen, sollten sie Schmerzen oder Stress ausgesetzt sein, so ist dies bei der Abtreibung für ungeborene Babys nicht vorgesehen. Diesen Tabu-Bereich zu beleuchten ist sehr unangenehm, aber ein Hinschauen ist dringend erforderlich!
Die Unbequemlichkeit der ganzen Fragestellung zeigt auch einmal mehr auf, dass die ganze Abtreibungsdebatte noch nicht zu Ende ist.
Über mögliche Alternativen zum Schwangerschaftsabbruch zu reden und umfassende Unterstützung und Information anzubieten, das ist das Kernthema von #fairändern. Wir werden nicht schweigen, bis #fairbesserung für alle Beteiligten nicht nur besprochen, sondern auch umgesetzt wird!
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