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Zum Weltfrauentag

Am 8. März wird der Weltfrauentag gefeiert. Entstanden 1908 in den USA als „nationaler Kampftag für das Frauenstimmrecht“ frage ich mich, was über 100 Jahre später aus uns Frauen geworden ist.

Obwohl ich mit Begeisterung von den ersten Aufbrüchen der Frauen lese, die in der Vergangenheit für das Wahlrecht oder für die Gleichberechtigung gekämpft haben, fühle ich mich inzwischen von der Frauenbewegung nicht mehr vertreten.

Ich bin wohl eine normale Durchschnittsfrau. Ich mag Lippenstift und gute Düfte. Ich liebe meinen Mann, habe drei Kinder unter Schweiß und Tränen großgezogen und arbeite in einem typisch weiblichen Beruf als Lehrerin. Und: Ich fühle mich bei all dem gut und will mit niemandem tauschen. Auch nicht mit einem Mann.

Natürlich gibt es viele Bereiche, in denen Frauen noch keine Chancengleichheit haben. Dagegen stehe auch ich entschieden auf. Aber zu viele von uns haben ihre Weiblichkeit auf dem Altar einer Gleichmacherei geopfert, im ständigen Vergleich mit den Männern, anstatt unsere starke weibliche Perspektive einzubringen. Auch im Bereich Schwangerschaftsabbruch – ist er wirklich eine Errungenschaft der Frau? Aus unserer Beratung wissen wir, dass es großteils die Männer sind, die ihre „Partnerin“ zum Abbruch drängen. Keine Spur von „selbstbestimmter Freiheit“! Dazu braucht es wohl mehr als eine holprige Gender-Sprache. Viele der betroffenen Frauen sind vielleicht genauso normale Durchschnittsfrauen wie ich: Sie würden gerne einfach einen Partner fürs Leben haben und Babybrei für ihren Nachwuchs kochen. Und wenn wir inzwischen eine Minderheit geworden sind, dann fordere ich für uns genauso viel Aufmerksamkeit, wie sie andere Minderheiten erhalten.

Wir sind Frauen von Welt, weil wir sind, wer wir sind und das ist gut so.

Petra Plonner, Vorsitzende von #fairändern

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