Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl
Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Kinderarzt
Wir beziehen unsere psychosoziale Energie zum Leben in erster Linie aus Beziehungen und Bindungen, die wir untereinander in der Familie, in der Gesellschaft zueinander aufbauen.
Werdende Mütter in schwierigen Lagen werden oft mit der “einfachen” Lösung einer Abtreibung konfrontiert, ohne auf die Bindungen oder Beziehungen zu achten, die sie bereits eingegangen sind oder die ihnen gar fehlen. Damit sich das bessert, benötigen wir ein Umdenken auf allen gesellschaftlichen Ebenen, dafür setzt sich auch #fairändern ein. Aus diesem Grund unterstütze ich die Initiative.
Studie: genügend Zeit ist wichtig
In einer amerikanischen Studie vergleicht die Autorin Caitlin Myers die Beratungspraxis verschiedener Bundesstaaten. Verglichen werden jene mit einer nur einstufigen Beratung, die nicht persönlich sein muss, mit jenen, in denen ein zweimaliges persönliches Treffen vorgesehen ist. Myers kommt zu dem Schluss, dass die zweistufige und persönliche Beratung vor einer Abtreibung die Zahl der Abbrüche um fast 9% reduziert! Was die Studienautorin als „ungerechtfertigte Belastung für Frauen, die sich noch nicht entschieden haben“ bezeichnet, zeigt eindeutig, dass eine gewisse Bedenkzeit vor so einem folgenschweren Schritt immens wichtig wäre! Leider gibt es in Österreich keine Bedenkfrist, in der nochmal alle Für und Wider durchgegangen werden können, nicht. Wohl aber ist bei ästhetischen Eingriffen eine zweiwöchige Bedenkzeit zwischen Beratung und Eingriff vorgesehen. Will man sich bei uns beispielsweise die Nase korrigieren, muss man diesen Eingriff 14 Tage überdenken. Wie viel gravierender ist aber die Entscheidung für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch! Deshalb fordert #fairändern eine zumindest dreitätige #Bedenkzeit! Denn #FrauenverdienenBesseres als eine schnelle Abtreibung.
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