Dr. Nicholas Waldstein-Wartenberg
Facharzt für Chirurgie, Vorstandsmitglied des Salzburger Ärzteforum für das Leben und Mitglied der Salzburger Hospizbewegung
Im Aufbau der Hospizbewegung war ich als Arzt im Vorstand beteiligt und habe viele Menschen auf ihrem Lebensweg begleitet. In vielen Gesprächen habe ich auch ihre Not und Angst erfahren.
Ähnliche konfliktgeladene Situationen können auch bei einer ungewollten Schwangerschaft oder beim Sterben und Tod eines Kindes auftreten. Wir alle wünschen uns eine Gesellschaft und eine Politik, die es ermöglicht, dass alleingelassene Frauen und Männer in einem solchen Lebenseinschnitt liebe-und verständnisvolle Beratung erfahren und Hilfsangebote annehmen. Über #fairändern bin ich dankbar, dass diese Themen in der Öffentlichkeit angesprochen werden.
Dr. Nicholas Waldstein-Wartenberg
“Schön, dass es dich gibt!”
#fairändern begrüßt neue Broschüre für Familien mit Kindern mit Behinderung
Anfang Dezember wurde vom Familienministerium eine neue Broschüre mit dem Titel „Besonders gefordert? – Besonders gefördert!“ herausgegeben. Darin werden für Familien, die ein behindertes Kind erwarten, nicht nur Förderstellen und Unterstützungsleistungen aufgelistet, sondern vor allem wird Mut zugesprochen. So beginnt die Broschüre mit dem Worten „Schön, dass es Dich gibt!“ und an die Eltern gerichtet: „Herzliche Gratulation zu Ihrem Kind! Wir freuen uns mit Ihnen über Ihren Sprössling!“
Dass die Sprache der Broschüre warm und positiv ist, haben betroffene Eltern gleich in einer ersten Reaktion rückgemeldet. Eine wertschätzende Wortwahl macht einen großen Unterschied!
Eine Broschüre, die Hilfsangebote für Betroffene klar auflistet, war eine lange Forderung von #fairändern und wir freuen uns sehr, dass nun ein Schritt in die richtige Richtung getan wurde. Viele Gespräche haben stattgefunden und mit dazu beigetragen, dass so eine wertschätzende und praktische Hilfe entstanden ist. Frauen und Familien, die ein Kind mit Behinderung erwarten, verdienen bestmögliche Unterstützung und Beratung. Eine stärkere Entbürokratisierung der Förderanträge und Pflegeleistungen ist dringend angebracht. Denn, wie eine betroffene Mutter uns gegenüber meinte, sei der psychische Druck enorm und die Wege, bis erste Hilfe gewährleistet wird, ziehen sich sehr in die Länge. Darum ist es so wichtig, dass der Hürdenlauf zwischen den unterschiedlichen Förderstellen ein Ende findet!
#fairändern freut sich, dass eines unserer großen Anliegen in dieser neuen Broschüre seinen Ausdruck findet: eine mutmachende Sprache, die Vermittlung des zuversichtlichen Gefühls, es schaffen zu können und die Stärkung der betroffenen Familien. Jedes Kind soll in unserem Land tatkräftig willkommen geheißen werden.
Die Broschüren werden für jedes Bundesland gesondert erstellt, in den 400 Familienberatungsstellen aufgelegt und können hier in Kürze heruntergeladen werden: www.familienberatung.gv.at
Die Version für Wien haben wir Ihnen angehängt. Hier können Sie auch die Presseaussendung des Familienministeriums nachlesen: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20211203_OTS0089/familien-und-frauenministerin-raab-info-offensive-am-welttag-fuer-menschen-mit-behinderung
#fairändern bleibt dran, damit die wertvolle Unterstützung noch breiter verteilt wird und vor allem bei den betroffenen Familien ankommt.
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