Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl
Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Kinderarzt
Wir beziehen unsere psychosoziale Energie zum Leben in erster Linie aus Beziehungen und Bindungen, die wir untereinander in der Familie, in der Gesellschaft zueinander aufbauen.
Werdende Mütter in schwierigen Lagen werden oft mit der “einfachen” Lösung einer Abtreibung konfrontiert, ohne auf die Bindungen oder Beziehungen zu achten, die sie bereits eingegangen sind oder die ihnen gar fehlen. Damit sich das bessert, benötigen wir ein Umdenken auf allen gesellschaftlichen Ebenen, dafür setzt sich auch #fairändern ein. Aus diesem Grund unterstütze ich die Initiative.
Leihmutterschaft in der Ukraine
Es herrscht Krieg in der Ukraine. Schreckliche Bilder erreichen uns jeden Tag, wir können uns das Leid derer, die flüchten und alles zurücklassen müssen, nicht einmal ansatzweise vorstellen. Und dann gibt es noch jene Probleme, über die nicht berichtet wird, wovon es keine Bilder gibt.
Die Ukraine hat sich in den letzten Jahren zu einem Zentrum für Leihmutterschaft entwickelt, es gibt um die 50 Kliniken, die sich darauf spezialisiert haben. Frauen in wirtschaftlich schlechter Position stellen ihren Körper als „Brutkasten“ zur Verfügung, „bestellte“ Kinder werden ausgetragen und – wenn alles passt und das Produkt zufriedenstellend ist – abgeholt.
Jetzt ist Krieg. Was passiert mit den schwangeren Frauen und den Kindern, die nicht abgeholt werden können? Jene Frauen, die hochschwanger mit ihrer „Ware“ im Bunker sitzen oder jene, die erst kurz schwanger sind und möglicherweise eine Abtreibung in der derzeitigen Situation erwägen?
Das alles bringt als Licht, was eigentlich auch in Friedenszeiten gilt: Leihmutterschaft ist kommerzielle Ausbeutung von Frauen und verletzt die Würde der Kinder und ihre Rechte.
Mehr zum Thema Leihmutterschaft hier: https://www.stoppt-leihmutterschaft.at/
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