
Dr. Eugen Banauch
Leiter der Abteilung Forschungsmanagement Mozarteum Salzburg
Dass ungeborene Kinder beim Verdacht auf geistige oder körperliche Behinderung in Österreich bis kurz vor der Geburt abgetrieben werden können, macht mich persönlich betroffen, da meiner Mutter aus genau diesem Grund zur Abtreibung geraten wurde.
Hat sie nicht gemacht… Heute ist meine Schwester eine fantastische Lehrerin, Mutter von 6 Kindern und ein echtes Vorbild für viele – und ohne Behinderung auf die Welt gekommen. Aber selbst, wenn: dass so wenige Kinder mit Down-Syndrom leben dürfen, ist im krassen Widerspruch zu den Diversitätsgeboten unserer Zeit.
#fairändern setzt sich für ein neues Nachdenken über den Schutz des ungeborenen Lebens ein; fern von einzementierten Ideologielinien, Freiheitsbildern und Freund/Feind-Schemata. Das finde ich unterstützenswert!







“Schön, dass es dich gibt!”
#fairändern begrüßt neue Broschüre für Familien mit Kindern mit Behinderung
Anfang Dezember wurde vom Familienministerium eine neue Broschüre mit dem Titel „Besonders gefordert? – Besonders gefördert!“ herausgegeben. Darin werden für Familien, die ein behindertes Kind erwarten, nicht nur Förderstellen und Unterstützungsleistungen aufgelistet, sondern vor allem wird Mut zugesprochen. So beginnt die Broschüre mit dem Worten „Schön, dass es Dich gibt!“ und an die Eltern gerichtet: „Herzliche Gratulation zu Ihrem Kind! Wir freuen uns mit Ihnen über Ihren Sprössling!“
Dass die Sprache der Broschüre warm und positiv ist, haben betroffene Eltern gleich in einer ersten Reaktion rückgemeldet. Eine wertschätzende Wortwahl macht einen großen Unterschied!
Eine Broschüre, die Hilfsangebote für Betroffene klar auflistet, war eine lange Forderung von #fairändern und wir freuen uns sehr, dass nun ein Schritt in die richtige Richtung getan wurde. Viele Gespräche haben stattgefunden und mit dazu beigetragen, dass so eine wertschätzende und praktische Hilfe entstanden ist. Frauen und Familien, die ein Kind mit Behinderung erwarten, verdienen bestmögliche Unterstützung und Beratung. Eine stärkere Entbürokratisierung der Förderanträge und Pflegeleistungen ist dringend angebracht. Denn, wie eine betroffene Mutter uns gegenüber meinte, sei der psychische Druck enorm und die Wege, bis erste Hilfe gewährleistet wird, ziehen sich sehr in die Länge. Darum ist es so wichtig, dass der Hürdenlauf zwischen den unterschiedlichen Förderstellen ein Ende findet!
#fairändern freut sich, dass eines unserer großen Anliegen in dieser neuen Broschüre seinen Ausdruck findet: eine mutmachende Sprache, die Vermittlung des zuversichtlichen Gefühls, es schaffen zu können und die Stärkung der betroffenen Familien. Jedes Kind soll in unserem Land tatkräftig willkommen geheißen werden.
Die Broschüren werden für jedes Bundesland gesondert erstellt, in den 400 Familienberatungsstellen aufgelegt und können hier in Kürze heruntergeladen werden: www.familienberatung.gv.at
Die Version für Wien haben wir Ihnen angehängt. Hier können Sie auch die Presseaussendung des Familienministeriums nachlesen: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20211203_OTS0089/familien-und-frauenministerin-raab-info-offensive-am-welttag-fuer-menschen-mit-behinderung
#fairändern bleibt dran, damit die wertvolle Unterstützung noch breiter verteilt wird und vor allem bei den betroffenen Familien ankommt.
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