Unsere Lebens-Träume sind wichtig! Wenn es manchmal im Leben anders kommt als erwartet, heißt es nicht unbedingt, dass die Träume „zerplatzten“! Mit der Bereitschaft ein Kind zur Adoption freizugeben, rettet man nicht nur ein Menschenleben, sondern beschenkt auch jenes vieler weiterer Menschen, angefangen von den zukünftigen Eltern. Wir sind glückliche Adoptiveltern zweier wunderbarer Kinder und der Frau, die das möglich gemacht hat, für immer unendlich dankbar! Ohne sie persönlich zu kennen, ist sie für uns eine Heldin. Denn sie hat sich einst entschieden unsere zwei Kinder leben zu lassen und hat somit beigetragen, dass unser Traum als Familie wahr wurde.
Unserer Erfahrung nach, ist eine Adoption keine schlechtere Alternative, sondern eine viel bessere!
Vergleichen Sie selbst die beiden Möglichkeiten. Abtreibung: seelische Verstörung + zerstörtes Kinderleben = schnelle gegenwärtige Lösung mit ungeahnten Nebenwirkungen VERSUS glückliche Kindheit + eine glückliche Familie = Investition in die Zukunft.
Perfekte Umstände?
Aus der Beratungspraxis
Diesmal habe ich einen jungen Mann namens Michael* am Telefon. Seine Freundin ist schwanger, doch sie sind sich einig, dass sie dieses Baby nicht bekommen können. Ich höre eine gewisse Unsicherheit und Ambivalenz aus seinen Worten heraus und frage nach: Warum „kann“ dieses Paar kein Kind bekommen? Die Umstände sind es. Ja, die Umstände sind noch nicht „perfekt“. Zwar sind beide berufstätig, Wohnraum ist vorhanden und die Eltern von beiden würden sich freuen, Großeltern zu werden. ABER…! Es war halt einfach noch nicht geplant. Michaels Freundin möchte eine Zusatzausbildung machen, und eigentlich war noch ein Umbau in der Wohnung vorgesehen. In einem Jahr, ja, da wären sie dann vielleicht bereit für eine Schwangerschaft…Ich rede sehr lange mit Michael. Immer mehr merke ich, dass dieser werdende Vater einfach alles richtig machen will. Alles soll und muss perfekt sein, alles soll genau nach Plan laufen. Das stimmt mich nachdenklich. Dieser Wunsch nach Perfektion, nach Planbarkeit und Kontrollierbarkeit begegnet mir in den Beratungsgesprächen neuerdings immer öfter. Ich frage mich, ob das vielleicht mit den scheinbar perfekten Bildern von uns selbst zu tun hat, die auf Instagram & Co. allgegenwärtig sind. Obwohl wir natürlich alle wissen, dass diese Bilder und Nachrichten bearbeitet und beschönigt sind, macht es etwas mit uns. Das Leben findet immer mehr in aller Öffentlichkeit statt und der Druck, alles „perfekt“ zu machen, steigt enorm. Während des Gespräches erkennt Michael selbst, dass die Gründe, die gegen das Kind zu sprechen scheinen, eigentlich nur unwichtige Kleinigkeiten sind. Was für eine furchtbare, folgenschwere Entscheidung hätten er und seine Freundin beinahe getroffen! Er stimmt mir zu, dass für ein Baby die Liebe das Allerwichtigste ist und nicht irgendwelche „perfekten“ Umstände. Langsam wird immer deutlicher spürbar, wie die Freude auf sein Kind in ihm aufsteigt. Jetzt kann er es schon gar nicht mehr erwarten, seine neue Erkenntnis mit seiner Freundin zu teilen! Sie entscheiden sich FÜR ihr Baby und FÜR ein Leben, das von Liebe geprägt ist. Ich bin dankbar, dass Leben und Liebe in dieser unperfekten Welt wieder einmal gesiegt haben!
*Namen und Umstände wurden zum Schutz der Privatsphäre geändert
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