Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl
Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Kinderarzt
Wir beziehen unsere psychosoziale Energie zum Leben in erster Linie aus Beziehungen und Bindungen, die wir untereinander in der Familie, in der Gesellschaft zueinander aufbauen.
Werdende Mütter in schwierigen Lagen werden oft mit der “einfachen” Lösung einer Abtreibung konfrontiert, ohne auf die Bindungen oder Beziehungen zu achten, die sie bereits eingegangen sind oder die ihnen gar fehlen. Damit sich das bessert, benötigen wir ein Umdenken auf allen gesellschaftlichen Ebenen, dafür setzt sich auch #fairändern ein. Aus diesem Grund unterstütze ich die Initiative.
Nach der Salzburger will nun auch die Tiroler Landesregierung Schritte setzen, um Schwangerschaftsabbrüche wissenschaftlich zu erfassen. Dazu wird ein „Schwangerschaftsabbruchregister“ über die in Tiroler Kliniken durchgeführten Abbrüche erstellt um Einsicht in die Motivlage zu gewinnen und den konkreten Bedarf nach Unterstützung zu erheben. Landesrätin Cornelia Hagele (ÖVP): „Die Entscheidung ist für Frauen niemals einfach. Daher ist es von großer Bedeutung, dass wir über solide Daten verfügen, um daraus zielgerichtete Maßnahmen abzuleiten, wie individuelle Beratungsangebote in verschiedenen Aspekten“. Die Tiroler Landesregierung erkennt damit endlich die Sinnhaftigkeit und Dringlichkeit der langjährigen Forderung von #fairändern an!
Daten und Fakten über Abtreibung zu erheben ist aber offenbar nicht für jeden sinnvoll. Gar „das Selbstbestimmungsrecht der Frau“ sieht SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner dadurch in Gefahr. Denn man hat über die Gründe nicht zu reden. Basta! Und ob Frauen ungewollte Abtreibungen durchführen lassen (müssen) will man erst gar nicht wissen. Herrscht da etwa eine Angst vor der Wissenschaft? Es geht offenbar gar nicht um die Frauen, man will aus ideologischen Gründen nicht wissen wollen.
Es braucht aber Erhebung von Motiven und Umständen um genau jenen Frauen, die sich eigentlich einen anderen Weg für sich und ihr Kind wünschen, die Unterstützung zukommen lassen zu können, die sie verdienen. Es geht um nichts weniger als die Einforderung des Rechts der Frauen auf Information, Beratung, Hilfe und Unterstützung in einer besonders herausfordernden Zeit. Haben wir wirklich nichts anderes anzubieten als „wegzuschauen“? Es ist an der Zeit beyond abortion zu denken. Über Abtreibung hinaus auf das Wohl der Frauen zu schauen. Tirol geht voran!
„Eine Abtreibung ist ein Übel, das unter Umständen abgewendet werden kann. Dazu brauchen wir zunächst valide Daten, damit Frauen, die sich einen anderen Weg für sich und ihr Kind wünschen, jene Unterstützung zukommen kann, die sie verdienen“, so Petra Plonner, die Vorsitzende von #fairändern.
Es ist offensichtlich, dass der Großteil der von Abtreibung betroffenen Frauen unter unfassbarem Druck handelt, es ist ein hartes inneres (und äußeres) Ringen, in dem die Betroffene oft völlig allein gelassen wird – das nennt man dann ‚Selbstbestimmung‘.
Es geht um nichts weniger als die Einforderung des Rechts der Frauen auf Information, Beratung, Hilfe und Unterstützung in einer besonders herausfordernden Zeit.
#ungeplantschwanger #abtreibung #statistik #Motivforschung #tirol #Salzburg #Frauenrechte #Feminismus #beyondabortion
https://tirol.orf.at/stories/3222891/
Suche
Letzte Beiträge
Archiv