Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl
Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Kinderarzt
Wir beziehen unsere psychosoziale Energie zum Leben in erster Linie aus Beziehungen und Bindungen, die wir untereinander in der Familie, in der Gesellschaft zueinander aufbauen.
Werdende Mütter in schwierigen Lagen werden oft mit der “einfachen” Lösung einer Abtreibung konfrontiert, ohne auf die Bindungen oder Beziehungen zu achten, die sie bereits eingegangen sind oder die ihnen gar fehlen. Damit sich das bessert, benötigen wir ein Umdenken auf allen gesellschaftlichen Ebenen, dafür setzt sich auch #fairändern ein. Aus diesem Grund unterstütze ich die Initiative.
Mein damaliger Freund und ich wollten beide ein Kind und über meine Schwangerschaft freuten wir uns beide sehr. Im ersten Moment – denn gerade durch diese Situation wurde es offensichtlich, dass ich in eine ungesunde emotionale Abhängigkeit hineingerutscht war.
Einige Personen rieten mir zur Abtreibung, da ich mich mit einem Kind finanziell überfordert fühlte und die Beziehung zu meinem Partner bestenfalls als instabil zu bezeichnen war.
Die Beziehung habe ich beendet, ebenso die Schwangerschaft.
Der Vater des Kindes gab mir Geld dafür und alles ging sehr schnell. Im ersten Moment war ich erleichtert, aber schon am Abend jenes Tages ging ich aus und betrank mich.
Mit emotionalen Folgen der Abtreibung hatte nicht gerechnet. Ich erkrankte psychisch schwer, hatte Angstzustände, wiederholte Alpträume und heftige Panikattacken, was sich auf sämtliche Beziehungen, Freundschaften und auf meine Familie auswirkte. Über lange Zeit vegetierte ich quasi innerlich dahin. Trotz Medikamenten ging es mir schlechter und schlechter.
Eine Erfahrung mit Gott half mir nach 20 Jahren aus meinem emotionalen Loch, meinem „inneren Tod“ heraus. Ich spürte einen inneren Frieden und eine bedingungslose Liebe, was es mir ermöglichte, von heute auf morgen die Medikamente abzusetzen.
Inzwischen bin ich seit über 6 Jahren von den Medikamenten befreit. Ein Kurs von „SaveOne“ half mir, mich von ungesunden Denkmustern und anderen emotionalen Folgen der Abtreibung zu befreien.
Rückgängig machen kann ich die Ereignisse nicht. Die traumatische Erfahrung bleibt Teil meines Lebens. Aber ich möchte betroffene Frauen, Männern und Angehörigen ermutigen: bleiben Sie in Ihrer Ratlosigkeit nicht allein, suchen Sie sich Unterstützung in Ihrer Lebenssituation!
Sigrid H.
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