Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl
Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Kinderarzt
Wir beziehen unsere psychosoziale Energie zum Leben in erster Linie aus Beziehungen und Bindungen, die wir untereinander in der Familie, in der Gesellschaft zueinander aufbauen.
Werdende Mütter in schwierigen Lagen werden oft mit der “einfachen” Lösung einer Abtreibung konfrontiert, ohne auf die Bindungen oder Beziehungen zu achten, die sie bereits eingegangen sind oder die ihnen gar fehlen. Damit sich das bessert, benötigen wir ein Umdenken auf allen gesellschaftlichen Ebenen, dafür setzt sich auch #fairändern ein. Aus diesem Grund unterstütze ich die Initiative.
Ungeplant schwanger? Kein Problem, die Schwangerschaft wird „unterbrochen“ und zu einem besseren Zeitpunkt wieder aufgenommen. Wie ein Schirennen, dass wegen starkem Nebel unterbrochen werden muss und bei klarem Wetter weitergeht. „Lass es doch einfach wegmachen, du kannst ja später noch mal schwanger werden!“
Diese oft gehörten – und vielleicht gut gemeinten – Sprüche werden verwendet, um die Frau im Schwangerschaftskonflikt nicht unnötig zu belasten und ihr den Weg zur Abtreibung einfacher zu machen. Und doch wissen wir alle: Jeder Mensch hat eine einzigartige DNA. Niemand ist einfach austauschbar. Eine einmal abgebrochene Schwangerschaft kann nicht wieder aufgenommen werden.
Frauen, die abgetrieben haben, wissen das ganz genau. Wir brauchen keinen schwachen Trost. Die Wahrheit kann uns zugemutet werden, ja, sie ist unerlässlich, um eine gut informierte Entscheidung zu treffen. Für zu viele von uns beginnt der wahre Alptraum nach der Abtreibung – zusammen mit dem diffusen Gefühl, betrogen worden zu sein. Dieses Kind war einzigartig und wird es so nicht mehr geben. Wir brauchen Wahrheit. Wir brauchen Alternativen und gangbare Wege, auch bei ungeplanter Schwangerschaft.
Dafür steht #fairändern. Dafür stehe ich.
Mag. Petra Plonner
Vorsitzende #fairändern
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