Unsere Lebens-Träume sind wichtig! Wenn es manchmal im Leben anders kommt als erwartet, heißt es nicht unbedingt, dass die Träume „zerplatzten“! Mit der Bereitschaft ein Kind zur Adoption freizugeben, rettet man nicht nur ein Menschenleben, sondern beschenkt auch jenes vieler weiterer Menschen, angefangen von den zukünftigen Eltern. Wir sind glückliche Adoptiveltern zweier wunderbarer Kinder und der Frau, die das möglich gemacht hat, für immer unendlich dankbar! Ohne sie persönlich zu kennen, ist sie für uns eine Heldin. Denn sie hat sich einst entschieden unsere zwei Kinder leben zu lassen und hat somit beigetragen, dass unser Traum als Familie wahr wurde.
Unserer Erfahrung nach, ist eine Adoption keine schlechtere Alternative, sondern eine viel bessere!
Vergleichen Sie selbst die beiden Möglichkeiten. Abtreibung: seelische Verstörung + zerstörtes Kinderleben = schnelle gegenwärtige Lösung mit ungeahnten Nebenwirkungen VERSUS glückliche Kindheit + eine glückliche Familie = Investition in die Zukunft.
Mädchen unerwünscht
In Indien werden in den nächsten zehn Jahren etwa sieben Millionen weibliche Babys zu wenig geboren werden. Ursache dafür sind gezielte Abtreibungen von Mädchen. Sichtbar sind die Auswirkungen schon in China: Millionen Männer im heiratsfähigen Alter finden keine Partnerin. Durch die jahrzehntelange Ein-Kind-Politik wurden kulturell bedingt bevorzugt Buben geboren; Mädchen wurden selektiv abgetrieben.
Obwohl die Geschlechterselektion heute in mindestens 36 Ländern verboten ist, verzeichnet nicht nur Asien zu viele männliche Geburten. Auch einige europäische Länder, darunter Aserbaidschan, Armenien, Georgien und Albanien sind von der Selektion betroffen.
Anfangs wurde noch gehofft, der Männerüberschuss würde den Status der Frauen aufgrund ihres „Knappheitswerts“ verbessern. Offenbar passiert aber genau das Gegenteil. Der Import von Mädchen nach China hat sich zu einem lukrativen Geschäft entwickelt, die Frau wird zunehmend als Ware betrachtet. Auch das hohe Ausmaß der sexuellen Gewalt an Frauen in Asien wird mit der Frauenknappheit in Verbindung gebracht.
Feministinnen aller Welt, wo seid ihr? Warum meldet ihr euch dazu nicht?
Evident ist die psychische und emotionale Gewaltausübung gegenüber Frauen in diesen Ländern, die sich weigern, einen weiblichen Fötus abtreiben zu lassen. Warum dieser Druck? In vielen Kulturen werden Frauen immer noch auffällig benachteiligt: Söhne erhalten gesellschaftlich einen höheren Stellenwert; sie versorgen und kümmern sich um die Eltern, während Töchter Kosten verursachen, etwa, wenn sie verheiratet werden und eine Mitgift in die Ehe mitbringen müssen. In Indien erhalten Töchter nicht die gleiche Ernährung oder medizinische Versorgung wie Buben. Allzu viele von ihnen sterben noch im Kindesalter.
In dem Dokumentarfilm „It’s a Girl“ gibt es eine ebenso grausige wie herzzerreißende Szene: Eine nervös lächelnde Frau beschreibt, wie sie ihre acht neugeborenen Töchter getötet hat. Dabei greift sie sich mit der Hand an den Hals, um anzudeuten, dass sie sie erwürgt hat – und es sieht fast so aus, als ob sie sich selbst erwürgen würde. Was sie auf eine emotionelle Art ja auch getan hat.
#fairändern steht für faire Chancen – für Männer und Frauen. Die Geschlechterselektion zugunsten von Buben stellt ein Verbrechen an Mädchen dar. Die Auswirkungen werden wir noch lange zu tragen haben.
Was, wenn wir gerade die abgetrieben haben, die sich für eine Gleichstellung eingesetzt hätten?
Gedankenfutter von Petra Plonner
*https://www.suedwind-magazin.at/maedchen-unerwuenscht
*https://science.orf.at/stories/3201412
*https://www.tt.com/artikel/30747918/sieben-millionen-weniger-maedchen-in-indien-wegen-abtreibungen
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