Oliver Stozek
Generalsekretär Evangelische Allianz Österreich
Wir als Familie haben erlebt, was für einem Druck man ausgesetzt wird wenn man keine Alltägliche Schwangerschaft hat und wie uns gegenüber Abtreibung als die einzige Form von Hilfeleistung vermittelt wurde. Weil wir uns dagegen entschieden haben, erleben wir jeden Tag, den Segen den es bedeutet einen Sohn mit Down-Syndrom zu haben.
Genau deswegen liegt uns die Arbeit von #fairändern so am Herzen. Schwangere
brauchen vielfältige individuelle Hilfe, Zeit und praktische Unterstützung.
“Safe Abortion Day” ?
Auch eine saubere Abtreibung ist eine Abtreibung.
Ich erinnere mich an den Vortrag einer jungen Frau, die ihre eigene „verpfuschte“ Abtreibung überlebt hatte. Zu hören, dass sie von liebevollen Adoptiveltern großgezogen wurde und ihr Leben also doch gelang, erwärmte das Herz. Am Ende gab es Zeit für Fragen. Ein Zuhörer forderte – aufgrund dieser Geschichte – dass es eben darum dringend sichere und saubere Schwangerschaftsabbrüche geben müsse. Erst als die junge Dame freundlich antwortete: „Ich bin eigentlich sehr froh, dass meine Abtreibung misslungen ist“, wurde ihm wohl bewusst, was er da gerade gesagt hatte. Denn auch eine saubere Abtreibung ist eine Abtreibung.
Dieser Tage wurde der sogenannte “Safe Abortion Day” begangen und tatsächliche fordern einige Institutionen und politische Parteien den Zugang zu sicheren, sauberen Abtreibungen. NEOS-Frauensprecherin Henrike Brandstötter beispielsweise ruft in einer Presseaussendung nach dem Ausbau der Abtreibungsmöglichkeiten in allen Bundesländern.
Natürlich will niemand, dass eine Frau bei einer Abtreibung stirbt! Aber davon darf ja wohl in Österreich schon lange keine Rede mehr sein. Stattdessen erreichen uns Berichte von vielen Frauen, die gar nicht abtreiben wollen – sich aber durch verschiedene Umstände dazu gezwungen sehen und eine Kurzschluss-Entscheidung treffen, die mit mehr Unterstützung anders ausgefallen wäre.
Statt Ausbau von Abtreibungsmöglichkeiten fordern wir von #fairändern klar und laut den Ausbau des Unterstützungs- und Hilfsangebots! Denn Frauen verdienen wahrlich Besseres als “sichere Abtreibungen”.
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