Unsere Lebens-Träume sind wichtig! Wenn es manchmal im Leben anders kommt als erwartet, heißt es nicht unbedingt, dass die Träume „zerplatzten“! Mit der Bereitschaft ein Kind zur Adoption freizugeben, rettet man nicht nur ein Menschenleben, sondern beschenkt auch jenes vieler weiterer Menschen, angefangen von den zukünftigen Eltern. Wir sind glückliche Adoptiveltern zweier wunderbarer Kinder und der Frau, die das möglich gemacht hat, für immer unendlich dankbar! Ohne sie persönlich zu kennen, ist sie für uns eine Heldin. Denn sie hat sich einst entschieden unsere zwei Kinder leben zu lassen und hat somit beigetragen, dass unser Traum als Familie wahr wurde.
Unserer Erfahrung nach, ist eine Adoption keine schlechtere Alternative, sondern eine viel bessere!
Vergleichen Sie selbst die beiden Möglichkeiten. Abtreibung: seelische Verstörung + zerstörtes Kinderleben = schnelle gegenwärtige Lösung mit ungeahnten Nebenwirkungen VERSUS glückliche Kindheit + eine glückliche Familie = Investition in die Zukunft.
Ohne Euphemismen und Beschönigungen
Niemand kann eine halbwegs vernünftige Entscheidung treffen, wenn er nicht über alle Informationen verfügt. Ich bin sicher, dass jeder, der diese Zeilen liest, bereits Entscheidungen getroffen hat, von denen er später sagen musste: „Hätte ich DAS gewusst, ich hätte mich anders entschieden!“
Vor sehr schwerwiegenden Entscheidungen versuchen wir normalerweise, so gut wie möglich alle Informationen zusammenzutragen, etwa bei einem Hauskauf oder bei einem Jobwechsel. Eine Entscheidung für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch ist besonders schwerwiegend, weil er irreversibel ist. Gerade hier ist es notwendig, genügend Zeit zu haben und alle verfügbaren Informationen zusammen zu tragen, bevor eine Entscheidung fällt, die nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.
So sollte es sein. Es passiert aber nicht, um – so wird mir gesagt – Frauen nicht unnötig zu verunsichern. Selbst dieser Spezies angehörig fühle ich mich durch diese Vorgangsweise völlig entmündigt. Ich halte mich und meine Artgenossinnen für erwachsene, entscheidungsfähige, mündige Personen, denen die Informationen, die sie für ihre Entscheidungsprozesse brauchen, auch zugemutet werden können.
Frauen, die eine Abtreibung durchführen lassen, muss gesagt werden, dass sie möglicherweise nach dem Eingriff seelisch leiden werden. Möglicherweise sehr lange. Und dass es auch hier Hilfe und Unterstützung gibt.
Und (hier kommt gleich der Aufschrei): Es muss ihnen gesagt werden, worum es eigentlich geht. „Die Schwangerschaft wird entfernt“ ist eine verhüllende Umschreibung für eine sehr unangenehme Tatsache: Das Ungeborene wird herausgeschabt oder –gesaugt.
In den USA gibt es aktuell einen Aufschrei über die sogenannte „Heartbeat bill“, die besagt, dass eine Abtreibung nicht mehr durchgeführt werden kann, wenn der Herzschlag des Kindes über Ultraschall festgestellt werden kann, das ist etwa ab der 6. Woche. Man kann darüber diskutieren, wie man zu dem Gesetzesvorschlag steht, aber nicht darüber, was naturwissenschaftliche Tatsache ist: Das Herz des Kindes schlägt bereits.
Als betroffene Frau habe ich mich nach meiner Abtreibung betrogen gefühlt, dass mir das nicht gesagt wurde. Wie vieles andere auch nicht. Etwa, dass ich jahrelang mit seelischem Schmerz zu kämpfen haben würde. Im Laufe der Jahre habe ich bemerkt, dass es unzähligen Frauen so geht.
Das will ich #fairändern! Wir fordern umfassende Information und eine Bedenkzeit für die betroffene Frau. Ohne Euphemismen und Beschönigungen. Es ist, was es ist.
Suche
Letzte Beiträge
Archiv