
Dr. Eugen Banauch
Leiter der Abteilung Forschungsmanagement Mozarteum Salzburg
Dass ungeborene Kinder beim Verdacht auf geistige oder körperliche Behinderung in Österreich bis kurz vor der Geburt abgetrieben werden können, macht mich persönlich betroffen, da meiner Mutter aus genau diesem Grund zur Abtreibung geraten wurde.
Hat sie nicht gemacht… Heute ist meine Schwester eine fantastische Lehrerin, Mutter von 6 Kindern und ein echtes Vorbild für viele – und ohne Behinderung auf die Welt gekommen. Aber selbst, wenn: dass so wenige Kinder mit Down-Syndrom leben dürfen, ist im krassen Widerspruch zu den Diversitätsgeboten unserer Zeit.
#fairändern setzt sich für ein neues Nachdenken über den Schutz des ungeborenen Lebens ein; fern von einzementierten Ideologielinien, Freiheitsbildern und Freund/Feind-Schemata. Das finde ich unterstützenswert!







#fairändern begrüßt Diskussion über Abtreibung
Der Oberste Gerichtshof in den USA hat das als „Roe vs. Wade“ bekannte Grundsatzurteil zur Abtreibung aufgehoben. Dieses Urteil hatte im Jahr 1973 Abtreibung „on demand“, also ohne Angabe von Gründen, bis zur 24. Schwangerschaftswoche legalisiert. Nun wurde es nach fast 50 Jahren aufgehoben. Somit liegt die Kompetenz zur Regelung von Abtreibung bei den einzelnen Bundesstaaten.
#fairändern begrüßt den damit einhergehenden gesellschaftlichen Austausch über das Thema Schwangerschaftsabbruch. Mag. Petra Plonner, Vorsitzende von #fairändern: “Es ist gut und wichtig, über Abtreibung, Folgen und vor allem Alternativen zu sprechen. Das Thema selbst, aber auch das Leiden nach einer Abtreibung, das sehr viele Frauen betrifft, muss aus dem Tabu geholt werden. Nach beinah 50 Jahren und mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen tut es not, die Abtreibungspraxis auch in Österreich zu begutachten. Wir wissen mittlerweile viel mehr über die Frau und über das Kind. Eine Abtreibung ist keine Gesundheitsleistung oder gar ein Menschenrecht. Frauen sind danach nicht “gesünder”, sondern oft schwer traumatisiert.”
#fairändern stellt sich entschieden zur Frau: Niemand darf in einer solchen Notsituation allein gelassen werden. Häufig werden Frauen durch psychische und physische Gewalt zur Abtreibung gedrängt. #fairändern steht für Information, Empowerment, Mut und bestmögliche Unterstützung.
Plonner weiter: “Es muss endlich ideologiefrei hingeschaut und analysiert werden ohne die alten Grabenkämpfe, die niemandem helfen. Es braucht Bewegung und Weiterdenken, statt Stillschweigen und Realitätsverweigerung.”
#fairändern fordert eine längst überfällige Statistik sowie eine aufschlussreiche und anonyme Motivforschung, um besser unterstützen zu können. Von ungeplanter oder konfliktreicher Schwangerschaft betroffene Frauen verdienen umfassende Information und eine Bedenkzeit.
Link zur OTS-Aussendung: #fairändern begrüßt Diskussion über Abtreibung | #fairändern, 26.06.2022 (ots.at)
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