Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl
Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität, Kinderarzt
Wir beziehen unsere psychosoziale Energie zum Leben in erster Linie aus Beziehungen und Bindungen, die wir untereinander in der Familie, in der Gesellschaft zueinander aufbauen.
Werdende Mütter in schwierigen Lagen werden oft mit der “einfachen” Lösung einer Abtreibung konfrontiert, ohne auf die Bindungen oder Beziehungen zu achten, die sie bereits eingegangen sind oder die ihnen gar fehlen. Damit sich das bessert, benötigen wir ein Umdenken auf allen gesellschaftlichen Ebenen, dafür setzt sich auch #fairändern ein. Aus diesem Grund unterstütze ich die Initiative.
Österreich #fairändern: Bürgerinitiative für Willkommensklima für Kinder und Familien
Presseaussendung 15.6.2018
Gefordert werden #faire Bedingungen für Frauen und Kinder im Schwangerschaftskonflikt – Unterschreiben bis 24. November möglich
Mit Freitag, 15. Juni 2018, startet die parlamentarische Bürgerinitiative „#fairändern – für ein kinder- und familienfreundliches Österreich“. Mit sechs konkreten Forderungen will man für mehr Fairness für schwangere Frauen, Familien und behinderte Kinder eintreten. Unterschreiben kann jeder österreichische Staatsbürger ab 16 Jahren bis zum 24. November 2018.
Sechs Punkte für ein kinder- und familienfreundliches Österreich
„#fairändern ist durch einen Zusammenschluss von verschiedenen Privatpersonen und Organisationen entstanden, die alle der Überzeugung sind, dass Kinder primär als Bereicherung gesehen werden sollten, und nicht als Belastung“, erklärt Petra Plonner, Erstunterzeichnerin von #fairändern. Für Familien müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen – „von Anfang an“, so Plonner. „Mit unseren sechs Forderungen möchten wir bewirken, dass sich in einem fortschrittlichen und fürsorglichen Land wie Österreich keine Frau zu einem Schwangerschaftsabbruch gedrängt fühlt.“
Offizielle Statistik für bessere Beratungsangebote
fairändern fordert eine offizielle Statistik und anonyme Motivforschung zu Schwangerschaftsabbrüchen, um das Beratungs- und Unterstützungsangebot für Frauen im Schwangerschaftskonflikt gezielt ausbauen zu können.
Insbesondere für Frauen bzw. Paare, die ein Kind mit Behinderung erwarten oder bereits eines zur Welt gebracht haben, fordert #fairändern ein breitgefächertes Beratungs- und Unterstützungsangebot vor, während und nach pränataler Diagnostik ein.
Das Informationsrecht von Frauen stärken
Aktuell gibt es – anders als in anderen europäischen Ländern – keine verpflichtende Bedenkzeit und die gesetzlich vorgesehene Beratung vor dem Abbruch wird vom Arzt durchgeführt, der meist nur über medizinische Aspekte aufklärt. #fairändern fordert daher eine mindestens dreitägige Bedenkzeit zwischen Anmeldung und Durchführung eines Abbruchs, und eine gesetzlich vorgeschriebene Hinweispflicht von Ärzten auf psychosoziale Beratungsangebote im Umfeld. Ärzte könnten beispielsweise verpflichtet werden, betroffenen Frauen bei der Anmeldung zum Schwangerschaftsabbruch eine vom Ministerium für Frauen und Familie ausgearbeitete Information auszuhändigen, in welcher über rechtliche, finanzielle und psychosoziale Unterstützungsmöglichkeiten informiert
wird.
Als fünften Punkt verlangt die parlamentarische Bürgerinitiative #fairändern Informationskampagnen über Adoption und Pflege als Alternative zum Schwangerschaftsabbruch. Petra Plonner, die selbst in der Schwangerschaftsberatung tätig ist, erklärt: „In Österreich warten überproportional viele Adoptiveltern auf ein Kind (Verhältnis 10:1), vielen schwangeren Frauen sind diese Möglichkeiten bzw. die konkreten Schritte nur bedingt bekannt.“ Durch Informationskampagnen könnten Vorurteile abgebaut werden und viele Kinder das Licht der Welt erblicken, ist Plonner überzeugt.
Abschaffung der eugenischen Indikation
Die sechste und letzte Forderung von #fairändern betrifft den diskriminierenden Umgang mit Kindern mit Behinderung. Bei Verdacht auf Behinderung ist ein Schwangerschaftsabbruch bis zur Geburt möglich („eugenische Indikation“), für Kinder ohne Behinderung gilt die Straflosigkeit des Schwangerschaftsabbruchs nur in den ersten drei Monaten. Plonner: „Hier braucht es dringend eine Fairänderung, denn die aktuelle Gesetzeslage diskriminiert Kinder mit Behinderung und setzt Eltern unter enormen Druck.“
Abschließend betont Erstunterzeichnerin Petra Plonner: „Bei #fairändern geht es nicht nur um gesetzliche und soziale Verbesserungen. Wir wollen ein gesamtgesellschaftliches Klima schaffen, indem schwangere Frauen und Familien allgemein willkommen und wertgeschätzt werden, schließlich sind Kinder unsere Zukunft“
Alle Informationen und aktuelle Entwicklungen zur parlamentarischen Bürgerinitiative:
www.fairaendern.at
[email protected]
+43 (0) 650 670 40 12
Offizieller Link: https://xn--fairndern-y2a.at/wp-content/uploads/2018/06/Presseaussendung-20.6.18_Fairaendern.pdf
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